Zwischen Westerwald und Lahntal: Biskirchen

Geschichtliches, Fotos und eine Landkarte zu unserem schönen Biski

 

Vor über 1000 Jahren schlugen unsere Ahnen im Talwinkel, wo der Ulmbach in die Lahn mündet, eine Siedlung als ihre Heimstätte auf. Der Konradiner Bischof Rudolf vonWürzburg (892 – 908) wird als Stifter der in der Talniederung erbauten Kirche angesehen. Von dieser „Bischofskirche” ist über einige Umwandlungen, zuletzt Bischofskirchen, der Name Biskirchen entstanden. Biskirchen, das zusammen mit Stockhausen im Jahre 1245 erstmals urkundlich erwähnt wurde, ist besonders durch seine Heil- und Mineralquellen bekannt geworden. Ausser der Heilquelle Karlssprudel ist auch das Wasser des Gertrudisbrunnens als Heilwasser staatlich anerkannt. Es kann von der Bevölkerung und den Gästen seit eh und je am Quellort kostenlos und naturbelassen zum Trinken entnommen werden. Einen Aufschwung im Fremdenverkehr und in der Infrastruktur erfuhr Biskirchen, nachdem es 1963 im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden” auf Bundesebene mit der Goldplakette ausgezeichnet worden war. Die seit 1995 ansässige Gertrudisklinik, wird weit über die Grenzen Hessens hinaus als eine führende Klinik für Parkinsonkranke angesehen. Das ebenfalls 1995 großzügig errichtete Zentrum für Sport und Gesundheit „Quellenhof” mit ärztlicher Versorgung, Fitness-, Reha- und Sportanlagen wie Tennis-und Soccerhallen sowie weiterem Komfort trägt ebenfalls zur Intensivierung des Fremdenverkehrs bei. Diese, und andere Einrichtungen sowie die Gastronomie mit zahlreichen Übernachtungsmöglichkeiten, verleihen dem „staatlich anerkannten Erholungsort” Biskirchen auch eine gewisse Kurort-Atmosphäre.


Gerhard Scharf, Juli 2001

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Entstehungs- und Entwicklungsdaten Biskirchens



892 – 908: Der Bau der „Bischofskirche” lässt darauf schliessen, dass zu dieser Zeit dort schon eine Siedlung bestand.

 

1245: Biskirchen und Stockhausen werden erstmals urkundlich erwähnt.



1490: Zum ersten Mal wird das Kirchspiel Biskirchen erwähnt. 
(Biskirchen = Mutterdorf, Bissenberg und Stockhausen = Filialdörfer)

 


1538: Hinweis auf die erste Mühle (Dorfmühle)


1601: Der „gemeine wilde Brunnen” (der spätere Gertrudisbrunnen) wird erwähnt.

 

1607: Das erste Schulgebäude, die Kirchspielschule, wird errichtet.


1705: Errichtung des ersten Pfarrhauses.


1846: Einweihung einer neu erbauten Schule.


1849: Die Lahn-Schifffahrt ist von der Mündung bis Gießen möglich.


1852: Gründung des ersten Biskircheners Baugeschäfts Knetsch (ab 1906 Knetsch & Sander)


1863: Inbetriebnahme der Eisenbahnstrecke Wetzlar – Weilburg.


1865: Erste Vereinsgründung (Gesangverein Borussia)


1871: Abriss der Bischofskirche und Einweihung der neu erbauten Kirchspielkirche.

Kirche Biskirchen
Kirche Biskirchen

1874: Verpachtung des Sauerborns (ab 1883 Gertrudisbrunnen genannt) an der Fürsten zu Solms-Braunfels.


1880: Erstes selbstständiges Postamt.


1892/93: Bau einer weiteren Schule (heute „Haus des Gastes”)


1896: Gründung der Spar- und Darlehenskasse.


1901: Erbauung eines Pfarrhauses am Pfarrwingert.


1908: Gründung des Turnvereins (Ursprungsverein der TSG)


1912: Bau der ersten Wasserleitung.


1919: Erstes selbstständiges Standesamt.


1921 – 24: Bau der Nebenbahnstrecke Stockhausen – Beilstein.


1922: Biskirchen erhält elektrisches Licht.


1927: Gründung der Freiwilligen Feuerwehr.


1928: Erste Kanalisationsmaßnahmen.


1931/32: Bau des Sportplatzes am Gertrudisbrunnen.


1935: Eröffnung einer Nebenzweigstelle der Nassauischen Sparkasse.


1946 – 48: Fertigstellung der Umgehungsstraße L 3020.


1958: Einleitung und Beginn der Flurbereinigung.


1962: Einweihung einer Mittelpunktschule Biskirchen – Stockhausen


1963: Gewinn der Goldplakette auf Bundesebene im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden”.


1968: Staatliche Anerkennung als Erholungsort.


1969: Erste Arztpraxis.


1971: Inbetriebnahme der neu erbauten Turnhalle an der Mittelpunktschule.


1. 1. 1972: Gebietsreform: Zusammenschluss der Stadt Leun inkl. Lahnbahnhof mit den Gemeinden Biskirchen, Bissenberg und Stockhausen zur „neuen” Stadt Leun.


1972: Einweihung des neuen Schützenhauses.


1973: Einweihung des ersten Kindergartens.


1973: Eröffnung der ersten Apotheke.


1973: Fertigstellung der Friedhofshalle.


1973: Kauf der Gastwirtschaft Lotz durch die Stadt Leun und Umnutzung zum Dorfgemeinschaftshaus.


1973: Fertigstellung des Sportlerheimes der TSG.
 Sportgelände der TSG

1973: Eröffnung des neu errichteten Minigolfplatzes.


1973: Letztes Teilstück der B49 (Leun – Niederbiel) wird dem Verkehr übergeben.


1974: Einweihung des neu erbauten Reitplatzes.


1977: Einweihung der vom Abwasserverband Ulmtal – Lahn erbauten Kläranlage.


1981: Einweihung des neuen Feuerwehr-Gerätehauses.


1983: Staatliche Anerkennung des Gertrudisbrunnens als Heilwasser.
http://heilquelle-biskirchen.jimdo.com/

der Gertrudisbrunnen
der Gertrudisbrunnen

1988: Der 1983 an der Mittelpunktschule erbaute Hartplatz erhält eine Flutlichtanlage.               (TSG Sportanlagen)


1989: Die Stadt Leun kauft den Gertrudisbrunnen und veräußert ihn an den UnternehmerAdolf Hofmann, Leun.


1990/91: Neubau und Eröffnung des Kurzentrums Gertrudisbrunnen.


1995: Errichtung des Zentrums für Sport und Gesundheit „Quellenhof”.1988: Der 1983 an der Mittelpunktschule erbaute Hartplatz erhält eine Flutlichtanlage.


1989: Die Stadt Leun kauft den Gertrudisbrunnen und veräußert ihn an den UnternehmerAdolf Hofmann, Leun.


1990/91: Neubau und Eröffnung des Kurzentrums Gertrudisbrunnen.


1995: Errichtung des Zentrums für Sport und Gesundheit „Quellenhof”.
(Die Ärzteteams und med. Abteilungen des Kurzentrums ziehen dorthin um.)


1995: Umwandlung des Kurzentrums in eine Spezialklinik für Parkinsonkranke.


1999: Die 1991 begonnene Dorferneuerung wird abgeschlossen.


Gerhard Scharf, August 2001